Formula Student Hockenheim
Tag 1: Erfolgreiche Ankunft in Hockenheim
Nachdem in der vergangenen Nacht noch etliche Optimierung an unserem Wagen vorgenommen worden sind, galt es dennoch am heutigen Tage sehr früh alle für das Event benötigten Dinge sorgfältig zu verpacken und in unserem Transporter, welcher netterweise durch den Dortmunder Motorsportclub bereitgestellt wurde, sicher zu verstauen. Doch trotz einiger sperriger Gegenstände, konnten wir letztendlich doch pünktlich in Dortmund aufbrechen. Nach knapp 300 Autobahnkilometern und ca. 4 Stunden Fahrzeit haben wir unser Ziel erreicht, den Hockenheimring. Zu Beginn galt es sich auf einem der benachbarten Campingplätze einzurichten ehe es zum ersten Mal hieß: anstellen. Denn ohne vorherige Registrierung, kein Einlass in den Boxenbereich. Nachdem alle formalen Prozesse erledigt wurden, konnte auch die eigene Box bezogen und sämtliches Equipment ausgeladen werden. Nachdem auch für ein ausreichendes leibliches Wohl gesorgt wurde, galt es Kräfte für die finalen Optimierungen am folgenden Tag zu tanken.
Tag 2: Dashboard Probleme und die Hilfsbereitschaft anderer Teams
Schon früh haben einige Teammitglieder für frische Brötchen und somit eine reichhaltigen Frühstückstisch gesorgt. Direkt im Anschluss galt es sich jedoch sich dem eigenen Wagen zu widmen, denn es mussten noch einige Dinge fertiggestellt bzw. optimiert werden. So galt es unter anderem den Unterboden aus Glasfaser anzupassen und zu versteifen sowie das Dashboard in die Boardelektronik zu integrieren. Zudem wurden auch noch einmal alle Teile im Detail auf ihre Regelkonformität hin überprüft und gegebenenfalls abgeändert. Gerade bei diesen Arbeiten war die Kollegialität unter den Teams hautnah zu spüren. Denn trotz der Tatsache, dass etliche Teams noch eifrig am Arbeiten waren, so wurde Hilfsbereitschaft bei allen großgeschrieben. Trat einmal ein Problem auf bei dem man selber nicht mehr weiter wusste, standen direkt etliche andere Teams mit Rat und Tat zur Seite. Da der Teufel bekanntlich im Detail steckt erstreckten sich diese Arbeiten über den gesamten Tag. Doch nun steht der Wagen auf seinen eigenen vier Rädern und ist bereit am morgigem Tag den kritischen Augen der Jurier auszugesetzt zu werden.
Tag 3: Technische Abnahme
Bereits vor dem ersten Sonnenschein klingelten die Wecke um pünktlich für die erste Fahrerbesprechung des Events vor Ort zu sein. Neben einigen allgemeine Regeln wurde noch einmal speziell auf die Gegebenheiten des Tages eingegangen ehe sich anschließend alle Teams den eigenen Autos widmen konnten. Für uns galt es noch einmal alle Verbindungen zu überprüfen und uns anschießend in die Schlange des Scrutineering einzureihen. Nach einer knapp zweistündigen intensiven Prüfung stand leider fest, dass noch einige Dinge nachgearbeitet werden müssten. Auch wenn einige Kritikpunkte sicherlich Auslegungssache sind, so gab es leider auch einige unstrittige Dinge seitens der Juroren zu bemängeln. Insgesamt zogen sich alle anschließenden Änderungen leider bis in die Nacht hin, sodass es nicht mehr möglich war sich noch am gleichen Tag ein weiteres Mal den kritischen Augen der Jury für die finale Abnahme zu stellen.
Tag 4: Wir haben Sie!
Nun haben wir sie, alle vier Aufkleber der technischen Abnahme!
Bestanden wurden: Scrutineering, Tilt Table, Noise Test, Break Test!
Das Tüfteln und Schrauben der letzten Tage hat sich gelohnt. Morgen früh geht es direkt als eines der ersten Teams in das Hauptrennen!
Tag 6: Hauptrennen (fast) erfolgreich abgeschlossen
Auf Grund fehlender Rennresultate aus den Vorläufen durften wir heute als erstes Team das Hauptrennen (Endurance) bestreiten. Trotz widriger Bedingungen und einer sehr rutschigen Strecke, hat unser Auto nahezu allen Erwartungen entsprochen und es konnten sehr gute Rundenzeiten gefahren werden.
Doch leider trat nach ca. 2/3 der zu absolvierenden Renndistanz ein unvorhersehbares Fehlverhalten des Gaszuges auf. Diese Panne hat uns dazu gezwungen, das Auto vorzeitig (aber immerhin noch aus eigener Kraft) von der Strecke zu fahren.
Da auch weiterhin andere Teams die Möglichkeit haben mit ihrem Auto anzutreten, ist im Moment ein finales Resultat noch nicht absehbar.
Dennoch sind wir über den Verlauf der kompletten FSG2011 sehr zufrieden!
Tag 7: Rückkehr aus Hockenheim
Wir sind heute in den (sehr frühen) Morgenstunden wieder in Dortmund angekommen. Die FS Germany hat mal wieder ein beeindruckendes Event auf die Beine gestellt und wir alle sind stolz, ein Teil davon gewesen zu sein. Obwohl wir mit sehr großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten, haben wir es dennoch geschafft, beim Endurance-Rennen anzutreten. Wir sind sogar eines der wenigen — etwa 30 — Teams und sogar das erste, dessen Auto einen Platz im Parc Fermé für einen erfolgreichen Fahrerwechsel nach der ersten Hälfte des Rennens bekam.
Wir möchten uns recht herzlich bei all unseren Sponsoren und Unterstützern bedanken, die die Konstruktion unseres Rennwagens und die Teilnahme an der Formula Student erst möglich machen.
Nun beginnen die Vorbereitungen für FS Hungary am 18. August.