GET racing

Formula Student Austria

Ein knappes Nachrücken drei Tage vor dem Startschuss für die Formula Student Austria ermöglichte uns kurzfristig die Teilnahme am prestigeträchtigen Event am Red Bull Ring in der Steiermark. Nachdem wir schon gar nicht mehr damit gerechnet hatten, konnte eine kleine Gruppe unseres Teams kurzfristig umorganisieren, um so die Chance wahrzunehmen, an dem mit hohem Niveau besetzten Event teilzunehmen.Ein eng gestrickter Zeitplan verlangte unseren Teammitgliedern alles ab, dennoch schafften wir es, an allen statischen und dynamischen Events teilzunehmen und gleichzeitig noch wichtige Kontakte zu knüpfen und Informationen auszutauschen, welche in den nächsten Rennwagen von GET racing einfließen werden.

Ankunft:

Nach langer Fahrt fanden wir uns in der bildschönen Steiermark bei Spielberg wieder. Mitten in die Landschaft wurde hier der ehemalige A1 Ring von Red Bull umbenannt und komplett modernisiert. Dadurch finden hier nun wieder Serien wie die Formel 1, die MotoGP und in dieser Woche die Formula Student statt. Camp und Pit waren schnell aufgebaut, da wir mit wenigen Teammitgliedern angereist sind und daher auch nicht viel mitgebracht hatten. Ungewöhnlich für uns war die Lage der Pit. Da wir für einen E-Wagen nachgerückt waren, befanden wir uns in den Pits der E-Wagen. Doch auch dort konnten wir viele Informationen austauschen und anderen Teams helfen und selber nach Hilfe fragen.

Scrutineering:

Bekanntlich ist die technische Abnahme in der FSA sehr streng. Umso wichtiger war es, dass wir eines der ersten Teams waren, welche sich dafür angestellt haben. So konnten wir die erste Runde der technischen Abnahme schnell beenden und die gewünschten Änderungen der Scrutineers während des Rest des Tages vornehmen. Am nächsten Morgen konnten wir dann in der zweiten Runde die technische Abnahme bestehen. Gleichzeitig standen die Statics auf dem Plan. So mussten wir unser Scrutineering unterbrechen, um an dem Design Report und dem Cost Event teilzunehmen. Aufgrund unserer geringen Personenanzahl waren diese schwieriger umzusetzen als in den Niederlanden. Dennoch konnten wir viele Informationen für unser Team in Dortmund sammeln, welche wir für die nächsten Statics anwenden werden. Danach lief uns die Zeit weg und wir konnten nur noch den Tilt Table Test und den Noise Test absolvieren, bevor um Punkt 18:00 Uhr der Brake Test für den heutigen Tag geschlossen wurde.

Dynamics:

Am nächsten Morgen ging es darum, möglichst schnell den Brake Test zu bestehen, um die ersten dynamischen Disziplinen zu fahren. Wir konnten den Brake Test schnell und erfolgreich absolvieren und direkt den langen Weg zur Dynamic Area antreten. Hier konnten wir bei allen möglichen Läufen im Acceleration und auch im Skid Pad gut antreten. Am Nachmittag stand noch Autocross auf dem Plan. Hierbei hatten wir vor allem das Wetter im Blick, denn gegen Abend sollte ein Gewitter aufziehen. Somit haben wir unsere zwei Läufe sehr früh gestartet, was sich als die richtige Entscheidung herausstellen sollte. Denn als wir schon in der Pit waren, und erst die Hälfte aller Teams gefahren war, begann ein Unwetter und das Event musste unterbrochen werden. Einige Autos haben im Regen starken Schaden genommen, da der Rückweg in die Pits am Red Bull Ring sehr lang ist.

Gegen Abend wurde die Strecke noch einmal kurz unter nassen Bedingungen geöffnet, damit einige Teams noch eine Zeit setzen konnten. Da haben wir allerdings schon die letzten Vorbereitungen für das am nächsten Mittag stattfindende Endurance getroffen. Die erste Hälfte der 22 km konnten wir ohne Probleme bewerkstelligen. Jedoch schien sich während der Fahrt ein Teil am Bremssystem gelöst zu haben, was dazu führte, dass uns die Scrutineers beim Fahrerwechsel das Weiterfahren untersagten. Obwohl wir selbstverständlich enttäuscht waren, weil der FS216 in den Niederlanden schon ein Endurance erfolgreich absolviert hatte, konnten wir die Entscheidung zugunsten unser aller Sicherheit dennoch nachvollziehen. Nach dem Abbau unserer Pit folgte nur noch die Award Ceremony und anschließend eine lange Heimfahrt.

Fazit:

Die Formula Student Austria ist ein Event mit einem sehr hohen Niveau. Aufgrund der begrenzten Plätze kommen hier nur die besten Teams der Welt rein. Umso stolzer können wir sein, dass wir es geschafft haben – trotz des kurzfristigen Nachrückens – auch mit wenigen Teammitgliedern bei allen statischen und dynamischen Disziplinen anzutreten. Wichtig für uns war es vor allem, viele Informationen mit nach Hause zu nehmen, wo die anderen Teammitglieder fleißig am nächsten Rennwagen arbeiteten. Sehr gut hat bei uns die straffe Organisation und die Pünktlichkeit im Team funktioniert. Dies konnten wir bei den dynamischen Disziplinen beweisen. Der Ausfall im Endurance war sehr knapp und leider nicht vorhersehbar. Gerne hätten wir dieses natürlich beendet, um noch ein paar Plätze im Ranking vorzurücken. Nichtsdestotrotz haben wir vor allem in den statischen Disziplinen Lücken bei uns erkannt, welche wir bis zum nächsten Jahr schließen werden. Insgesamt sind wir sehr froh, trotz schwieriger Umstände teilgenommen zu haben, um uns, die TU Dortmund und natürlich unsere Sponsoren zu präsentieren. Wir konnten viele Informationen sammeln, welche uns helfen, den nächsten Wagen zu bauen. Der FS216 ist nun nach vier kompletten Events  in seinen verdienten Ruhestand getreten und der Fokus liegt auf unserem nächsten Rennwagen. Wir freuen uns darauf, mit dem neuen Wagen in Österreich antreten zu können.

Eine Teilnahme an der Formula Student und an einem so großen Event wie der FSA geht nicht ohne Hilfe. Zuallererst möchten wir daher unseren Sponsoren und Unterstützern danken. Zusammen konnten wir einen Rennwagen bauen, der nun vier Events erfolgreich beendet hat.
Auch gilt unser Dank Jörg Schaberg, welcher kurzerhand seinen Urlaub damit verbrachte unseren Anhänger samt Rennwagen nach Österreich zu fahren und uns auch vor Ort tatkräftig unterstützte.

Außerdem haben wir bei der FSA – ganz im Sinne der Formula Student Family -, Hilfe von anderen Teams bekommen. Dabei möchten wir uns besonders bei

Bodensee racing Team und

Baltic racing Team

bedanken.

Vielen herzlichen Dank allen Sponsoren und Unterstützern!

Ihr/Euer GET racing Team

GET-RACING